Projekte

Foto: Anna-Kristina Bauer

Potenzial und Perspektive

Der Klubb 200 leistet eine ver­dichtete Ausbildung für engagierte IGBCE-Mitglieder. Ein kleiner Kreis mit großem Gewinn für die gesamte Gewerkschaft.

Detlef Lüke stellt den Klubb 200 vor – ein Format für Austausch, Orientierung und Perspektiven.

Foto: Anna-Kristina Bauer

Die Idee kommt aus der traditionell starken Gewerkschaftsszene in Schweden. Sie besagt: Bildet man eine kleine Gruppe Multiplikatorinnen und Multiplikatoren intensiv aus, bringt das die ganze Gemeinschaft nach vorn. Klubb ist schwedisch für Verein. 200 symbolisiert eine kleine Anzahl, stellvertretend für eine große.

Der Klubb 200 fördert als Personalentwicklungsinstrument der IGBCE jährlich etwa 16 Talente. Die von ihren Bezirken vorgeschlagenen Personen durchlaufen nach einer Startwoche drei konzentrierte Workshops – mit viel Einsatz von Januar bis November eines Jahres. „Man muss sich Freiräume schaffen“, weiß KomBi-Fachsekretär Detlef Lüke, seit 16 Jahren verantwortlich für den Klubb 200.

Markt der Möglichkeiten

Krönender Abschluss eines Ausbildungsjahres ist der dritte Workshop im November. Jeder und jede präsentiert dann ein eigens entwickeltes Projekt mit Praxisbezug. Der aktuelle Jahrgang lädt frühere Absolventinnen und Absolventen genannt Altklubberinnen und Altklubber – dazu ein. Auf einem „Markt der Möglichkeiten“ nehmen die innovativen Arbeiten den Weg in die Welt.

„Was wir da erleben“, sagt Detlef, „sind steile Lernkurven und riesige Energie.“ Diese fachliche und persönliche Entwicklung zu begleiten, sei eine „beglückende Aufgabe für Referierende“. Auch Detlef selbst ist jedes Jahr beeindruckt und berührt.

„Wir bilden Persönlichkeiten im Klubb 200 so gut aus, dass sie besonders wirken können.“ Dazu sei der geschlossene Rahmen ideal. Effizienter und konzentrierter könne ein Format kaum sein. Neben inhaltlich komprimierter Arbeit geht es um persönliches Wachstum. Auch Resilienz und Ressourcen etwa sind entscheidende Themen.

Klubberinnen und Klubber seien fortan überall in der IGBCE aktiv und auf Kongressen immer dabei. Sie bringen Bewegung in ihre Betriebe und Bezirke.

„Ein wahrer Edelstein ist, dass die Jahrgänge im Klubb 200 verbunden bleiben.“

Detlef Lüke

Starker Zusammenhalt

„Ein wahrer Edelstein ist, dass die Jahrgänge im Klubb 200 verbunden bleiben.“ Auch durch die hohe Identifikation seiner Mitglieder habe man diese Strahlkraft. Freundschaften seien entstanden. Sogar Liebespaare, auch Eheleute, hat der Klubb 200 hervorgebracht. Altklubberinnen und Altklubber treffen sich offiziell im Frühjahr, um aktuelle politische Themen zu verhandeln und Methoden zu vertiefen, sowie im November zum Abschluss der neuen Klubberinnen und Klubber. Zudem gibt es klubbeigene Fortbildungen zu selbst gewählten Themen.

Aktuell gehe es für den Klubb 200 insgesamt darum, seine Leuchtturmprojekte systematisch nutzbar zu machen in einer Wissensdatenbank. Die Arbeit soll transparent sein, damit alle profitieren.