Illustration: iStock/Adobe Stock/publish!
Auf in die Zukunft
Mit dem Kompetenzzentrum Bildung, kurz KomBi, stellt die IGBCE ihre Bildungsarbeit neu auf – und Weichen für die Zukunft.
Jeden Montag treffen sich die insgesamt achtzehn Fachsekretärinnen und -sekretäre Bildung sowie Teamassistentinnen für intensive anderthalb Stunden. Ihre Aufgabe: die Bildungsarbeit der IGBCE zukunftsweisend auszurichten. Keine Kleinigkeit. Die Debatten sind hitzig. Denn Bildung ist das Herzstück der IGBCE. Die Expertinnen und Experten sprechen von „unserem Maschinenraum“, „unserer DNA“ oder „unserem Rückgrat“.
Seit Sommer 2024 steht die gesamte Bildungsstruktur der IGBCE auf einem neuen Fundament. Die politischen Sekretärinnen und Sekretäre sind seither nicht mehr Standorten, sondern Schwerpunkten und Themen zugeordnet. So entwickeln sie – zentriert und spezialisiert – das Bildungsprogramm der IGBCE für die nächsten Jahre. Zugrunde liegt immer der gleiche Fokus: Was brauchen unsere Mitglieder? Gleichzeitig dreht sich die Welt immer schneller. Digitalisierung, Dekarbonisierung und Globalisierung bestimmen die Arbeit vor Ort. Jetzt geht es zudem noch mehr darum, die Demokratie und gewerkschaftliche Mitbestimmung zu schützen.
Dafür entwickelt das KomBi hochaktuelle passgenaue Bildungsangebote. Die IGBCE investiert in digitale Infrastruktur, um zum Beispiel Seminaranmeldungen zu vereinfachen. Und sie modernisiert die Medien für die Bildungsangebote.
Vorstandssekretärin Regina Karsch leitet das KomBi und steuert die Neuaufstellung der Bildung. „Wir haben seit Sommer 2024 jeden Stein in der Bildung umgedreht und das Gefundene bewertet. So wichtig, richtig und anstrengend“, sagt Regina, die eng mit der stellvertretenden IGBCE-Vorsitzenden Birgit Biermann zusammenarbeitet.
Das KomBi entwickelt Werte und Leitbild der Bildungsarbeit, definiert Standards, um die Qualität zu sichern. Aktueller, politischer und effizienter soll die Bildungsarbeit werden. „Jedes Seminar dient neben der Bildung vor allem dem Austausch und der Vernetzung. Bildung ist ein Umschlagplatz“, sagt Birgit, die die Neuerungen als riesigen Gewinn für die Gewerkschaft sieht.
Foto: Stefan Koch
„Bildung ist ein
Umschlagplatz.“
Birgit Biermann
Mitglieder im Blick
„Es geht um euch!“ möchte Regina jedem Mitglied zurufen. Die Angebote sind so aktuell und vielfältig, gleichzeitig genau auf konkrete Bedarfe der Betriebe und Bezirke ausgerichtet, dass alle angesprochen sind. Von seelischer und körperlicher Gesundheit über Präsentationstechniken bis zu Tarifverhandlungen und Betriebsratsgründungen. Sexismus, Rente, Fake News, Werkfeuerwehr, künstliche Intelligenz, Nachhaltigkeit, Jugendarbeit, Schwerbehindertenvertretung. Im Jahr 2025 können Mitglieder aus 194 Präsenz- und 44 digitalen Angeboten wählen.
Derzeit arbeitet das KomBi am Bildungsprogramm für 2026. Das wird sogar noch mehr Seminare beinhalten und damit näher an den Mitgliedern dran sein, denn „Bildung aktiviert Menschen. Die IGBCE braucht das Sprachrohr in den Betrieben, um Positionen weiterzutragen“, sagt Regina.
Die KomBi-Seminare konzentrieren sich auf die zwei großen BWS-Tagungszentren im niedersächsischen Bad Münder und im nordrhein-westfälischen Haltern am See sowie auf das IGBCE-Bildungszentrum Kagel-Möllenhorst in Grünheide. Aber es gibt im kommenden Jahr auch Seminare im neu aufgelegten Südprogramm, um aus dem Süden der Republik die Reisezeit zu verkürzen.
Weiterbildungen beim KomBi
Recht auf Weiterbildung
„Unsere Seminare sind ein bleibender Eindruck fürs Leben.“ Es bilden sich tragfähige Netzwerke weit über die Veranstaltung hinaus. Trotz aller Vorzüge nehmen aber noch zu wenige Menschen Bildungsurlaub in Anspruch. „Besteht auf euer Recht auf Weiterbildung!“ lautet Reginas Devise.
Die Seminare inklusive Reise, Übernachtung und Mahlzeiten finanzieren (abhängig von der Art des Seminars und der Funktion der Teilnehmenden) die IGBCE oder die Arbeitgebenden. Teilnehmenden entstehen keine Kosten.
Alle Seminare bieten einen geschützten Raum zum Austausch. Birgit wird die Präsenzkultur auch zukünftig fördern. Sie weiß: „Wir wollen Menschen für die Gemeinschaft gewinnen und überzeugen. Das geht am besten in der Gemeinschaft.“
„Besteht auf euer Recht auf Weiterbildung.“
Regina Karsch
Foto: Anna-Kristina Bauer